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Barkas SERVICE
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Größe: 57x88cm


Quelle Wikipedia:

Barkas

Barkas war der Name eines sächsischen Automobilherstellers und die Markenbezeichnung der von 1961 bis 1991 von ihm hergestellten Nutzfahrzeuge, die zur Fahrzeuggattung der Kleintransporter zählen. Zeitweise war der VEB-Stammbetrieb Teil des IFA-Kombinats Personenkraftwagen.

Entstehung

Der Betrieb geht auf die von Jørgen Skafte Rasmussen im Jahr 1923 als Zulieferer für sein DKW-Werk in Frankenberg/Sachsen gegründeten Metallwerke Frankenberg zurück. Der Betrieb wurde ab 1933 schrittweise nach Hainichen verlegt und hieß seit dem 1. Januar 1934 FRAMO-Werke Hainichen. 1957 wurde der Betrieb in VEB Barkas-Werke Hainichen

umbenannt. Der einzige von ihm hergestellte Fahrzeugtyp wurde vom Framo V 901 zum Barkas V 901.

1958 wurden die VEB Barkas-Werke Hainichen mit dem Motorenwerk Karl-Marx-Stadt und dem Fahrzeugwerk Karl-Marx-Stadt zusammengelegt. Der Betriebssitz wurde in diesem Zusammenhang nach Karl-Marx-Stadt verlegt, der Name wechselte zu VEB Barkas-Werke Karl-Marx-Stadt. 1965 wurde noch der VEB Fahrzeughydraulik Frankenberg integriert.

B 1000

Ab 1954 wurde systematisch an einem komplett neu entwickelten Nachfolger unter der Bezeichnung "L1" gearbeitet, da eine Studie des Forschungs- und Entwicklungswerkes Karl-Marx-Stadt 1951 die Grundkonzeption beider Typen als völlig überholt auswies. 1956 wird das erste Funktionsmuster des L1 als Kastenwagen gebaut. 1961 begann die Serienfertigung des völlig neu entwickelten Barkas B 1000 als „Schnelltransporter“. Angetrieben wurde er von einem Wartburg-Dreizylinder-Zweitaktmotor mit ursprünglich 900 cm³ und einer Leistung von 43 PS. Später waren es 1000 cm³ mit einer Leistung von 46 PS. Der Motor des Fronttrieblers war mittig zwischen Fahrer- und Beifahrersitz eingebaut und vom Fahrzeuginnneren über einen kleinen Servicedeckel zugänglich. Es gab diverse Ausführungen, etwa als Kasten-, Krankentransport-, Pritschenwagen oder als Kleinbus. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 100 km/h.

Die zahlreichen Aufbauvarianten wie Pritschen, Koffer, Planen, Kleinbus und Abschleppwagen machten das Fahrzeug sehr flexibel nutzbar. So gab es den Barkas unter anderem als Personentransporter, Polizeifahrzeug, Krankenwagen der SMH, Kleinlöschfahrzeug (Typ KLF), Pritschentransporter, Sattelschlepper und Militärfahrzeug. Bei seiner Einführung 1961 fiel der Transporter durch die damals ungewöhnlich hohe Zulademöglichkeit von einer Tonne, bei gleichzeitig niedriger Ladehöhe, auf. Wegen seiner einfachen Bauart war er relativ robust und zuverlässig. Es gab nur eine Serienausstattung, die kontinuierlich verbessert wurde. Ab 1984 wurde eine LED-Anzeige für Tankinhalt und Kühlwassertemperatur eingebaut. Die seitliche Klapptür an den geschlossenen Ausführungen wurde ab Juni 1987 von einer Schiebetür abgelöst.

Zur Markteinführung entsprach der B 1000 formal und technisch durchaus dem Stand der Technik. Mit den westlichen Transportern VW-Bus, Ford Transit, DKW-Schnelllaster, Tempo WikingRenault Estafette konnte er ohne Probleme mithalten. Erst im Laufe der Jahre verlor der B 1000 gegenüber den weiterentwickelten westeuropäischen Transportern den Anschluss. Vom B 1000 wurden 175.740 Fahrzeuge gebaut.
oder

Ende der Barkas-Werke

Mit der Wende wurde der VEB in die Barkas GmbH umgewandelt. Die Treuhandanstalt suchte auch für die Barkaswerke einen neuen Besitzer, der dann mit Volkswagen gefunden wurde. VW stellte zu der Zeit aber mit dem VW T3 bereits ein ähnliches Fahrzeug her.

Die Barkas-Produktion wurde zum 10. April 1991 eingestellt. Die Mitarbeiter erhielten für die damaligen Verhältnisse recht großzügige Abfindungen. Geplant war zunächst die Produktion eines VW-Modells, wie bei dem Volkswagenwerk in Zwickau.

Als die Einstellung der Produktion beschlossen worden war, entstand das Projekt einer Produktionsverlagerung nach Russland. Von den ehemaligen Produktionsverantwortlichen wurde alles verpackt, dokumentiert und mit russischen Übersetzungen versehen. Nachdem für etwa vier Millionen DM die Produktionsdokumentationen und die Maschinenanlagen auf den neuesten Stand gebracht worden waren, wurde alles in 40 Großcontainer verpackt. Mehrere Investoren sprangen jedoch ab, letztendlich konnte keiner die Transportkosten nach Russland aufbringen. Am 10. Januar 1994 wurde das Projekt für gescheitert erklärt. Die Treuhand ließ danach alles verschrotten. So endete eine traditionsreiche Fahrzeugproduktion; an den verschiedenen Produktionsstandorten wurden 2300 Menschen arbeitslos.