Schilder & Reklame arrow FORON VEB Haushaltgeräte


FORON VEB Haushaltgeräte
größeres Bild anzeigen


FORON VEB Haushaltgeräte



Stellen Sie eine Frage zu diesem Produkt

FORON VEB Haushaltgeräte Karl-Marx-Stadt  Werk Karl-Marx-Stadt/Reichenbrand

  • DDR-Emailleschild, an den Rändern leicht abgekantet
  • Größe: 42x60cm
  • Alter: 60er - 70er Jahre
  • Hersteller: unbekannt


Quelle Wikipedia:

Kombinat Haushaltsgeräte Karl-Marx-Stadt

Das Kombinat Haushaltsgeräte Karl-Marx-Stadt war eine bedeutende Gruppe Volkseigener Betriebe der DDR. Es war aus der VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren (EBM) hervorgegangen und hat von 1951 bis 1990 existiert. Im Jahre 1987 waren ihm 28 VEBs zugeordnet.

Zum Warensortiment der Kombinatsbetriebe gehörten beispielsweise Kühlschränke, Waschmaschinen, Bestecke, Kochgeschirr und Taschenmesser. Als Warenzeichen für die Produkte des Kombinats war die Marke Foron eingetragen. In den 1980er Jahren lieferte das Werk Scharfenstein Kühlschränke an das Versandhaus Quelle, das die Geräte anschließend unter der Marke Privileg verkaufte. Ein anderer Erfolg war der Erwerb der Lizenz für den Nachbau Schweizer Offiziersmesser, die unter der Marke Foron gehandelt wurden.

Liste einiger Kombinatsbetriebe

  • VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg
  • VEB dkk Scharfenstein (Kühlschränke)
  • VEB Kühlmöbelwerk Erfurt
  • VEB Gas- und Elektrogeräte Dessau
  • VEB Elektrowärme Belzig
  • VEB Wärmegeräte und Armaturenwerk Berlin
  • VEB Auer Besteck- und Silberwarenwerke
  • VEB Besteck- und Metallwaren, Aue
  • VEB Schwerter Emaillierwerke

Foron

Foron gehört zur Markenfamilie des Weiße-Ware-Herstellers EFS Hausgeräte GmbH mit Sitz in Duisburg.

Geschichte

Foron entstand als Warenzeichen für die Produkte des VEB Kombinat Haushaltsgeräte Karl-Marx-Stadt, dem 28 Werke zugeordnet waren. Unter anderem gehörten zum Kombinat zwei Betriebe aus dem Erzgebirge: VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg (hervorgegangen aus den Kraußwerken Schwarzenberg) und der VEB dkk Scharfenstein.

Die Kraußwerke Schwarzenberg wurden 1887 von Louis Krauß in Neuwelt bei Schwarzenberg gegründet. 1902 gelang Krauß eine Erfindung, die für die Firma den weltweiten Durchbruch bedeutete: die erste Dampf-Waschmaschine der Welt in Ganzmetallausführung. Innerhalb der nächsten vier Jahre verkaufte sich dieser handbetriebene und kohlebeheizte Urtyp „System Krauß“ über 80.000-mal. In den darauf folgenden Jahren wuchs das Unternehmen zu einem der führenden metallverarbeitenden Betriebe heran. Ein weiterer weltweiter Erfolg wurde die Ganzmetallwaschmaschine „Turna“, die im Jahre 1935 auf den Markt kam und wahlweise mit Gas, Kohle oder auch elektrisch beheizt werden konnte.

dkk Scharfenstein wurde 1926 durch die Firma „Zschopauer Motorenwerke J.S. Rasmussen“ gegründet. Man konzentrierte sich zunächst auf die Produktion von Kleinkühlgeräten – damals eine Marktlücke in Deutschland. Bereits 1929 wurde erstmals ein Haushalts- und Gewerbekühlschrank vorgestellt. Von nun an wurde auch das Firmenzeichen „DKW-Kühlung“ zu einem weltweiten Begriff und schon 1931 wurde das Unternehmen eigenständig als „Deutsche Kühl- und Kältemaschinen GmbH“ ins Handelsregister eingetragen. 1933 vor Beginn des Zweiten Weltkrieges entwickelte man den ersten Kühlschrank mit eingebautem Kältesatz.

Der Krieg jedoch brachte den Erfolgstrend beider Unternehmen zunächst zum Erliegen, 1945 folgten die Enteignung der Werke und die Demontage zur Wiedergutmachung der Kriegsschäden.

Nachfolger der Kraußwerke wurde 1948 der „VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg“: Er wurde nach Wiederaufnahme der Produktion zum DDR-Monopolisten und zum bedeutendsten Waschgerätehersteller Osteuropas. Zuletzt fertigten rund 3.000 Mitarbeiter im Werk 520.000 Geräte jährlich.

Im Werk „VEB dkk Scharfenstein" Scharfenstein stieg man unterdessen in die Serienproduktion von Haushaltskühlschränken ein. Aufgrund der steigenden Stückzahlen wurde 1955 ein weiteres Werk eingeweiht, zwei weitere Fabriken kamen 1983 und 1988 hinzu. Die Firma hatte Exportpartner in 30 Ländern und fertigte zuletzt über eine Million Kühl- und Gefrierschränke pro Jahr.

Nach der deutschen Wiedervereinigung gingen beide Firmen in den Besitz der Treuhandanstalt in Berlin über, die die Unternehmen in der Nachfolgefirma Foron zusammenführte. Durch die Zusammenarbeit mit Greenpeace und dem Dortmunder Hygieneinstitut unter der Leitung von Harry Rosin gelang es 1992, den weltweit ersten FCKW- und FKW-freien Kühlschrank zu entwickeln, der die Gase Butan und Propan als Kältemittel verwendete. Im Gegensatz zu FCKW sind diese Gase weder ozonschädlich, noch tragen sie zur Klimaerwärmung bei. Anfangs wurde das Kühlverfahren von namhaften Konkurrenten als gefährlich und umweltfeindlich bezeichnet, um das eigene, stark klimaschädliche Kältemittel R134a am Markt zu platzieren. In der Zwischenzeit wurde die neue Technologie von den meisten Herstellern übernommen und ist Standard bei umweltfreundlichen Kühlgeräten.

Seit 1993 etablierte sich Foron kontinuierlich zum Vollsortimenter und wurde 1996 von der holländischen Unternehmensgruppe ATAG übernommen. Im März 2000 kaufte die damalige Erwin Bonn GmbH Duisburg (EBD) den Vertrieb und den Kundendienst des Unternehmens auf. Seit diesem Zeitpunkt war Foron genau wie EBD eine Tochtergesellschaft der italienischen Antonio Merloni S.p.A. Fabriano, einem der bedeutendsten weltweit tätigen Hausgerätehersteller. Dieser kaufte ferner im Dezember 2000 die Marke Seppelfricke auf.

Unter dem Dach der EFS wurden die Marken EBD, Foron und Seppelfricke 2001 schließlich zusammengeführt. Im Handel waren die drei Marken jedoch bis heute eigenständig positioniert.

2006 präsentierte EFS die Produktlinienerweiterung Foron by ARDO, die mit qualitativ hochwertigen Produkten im exklusiven, italienischen Design das Programm von Foron erweitert.

Seit Dezember 2009 ist die Firma EFS Hausgeräte GmbH in Insolvenz.