Schilder & Reklame arrow Bürgermeister- Amt


Bürgermeister- Amt
größeres Bild anzeigen


Bürgermeister- Amt



Stellen Sie eine Frage zu diesem Produkt

Wohnung des Bürgermeisters, mit Reichsadler

  • Emailleschild
  • Größe: 40x50cm, gewölbt
  • Alter: Mitte 30er Jahre (Adler mit Hakenkreuz, Schwert, Blitzbündel und mit Spruchband (Wappen Preußens 1933–35)
  • Hersteller: Gebrüder Weidner Kassel



Quelle Wikipedia:

Der Reichsadler im Nationalsozialismus

Zur Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) wurde der Reichsadler des „Dritten Reichs“ – mit einem vollkommen anderen Erscheinungsbild als die kaiserlichen Adler – meist mit dem Hakenkreuz in Verbindung gebracht, oft auch mit einem, dem Liktorenbündel entlehnten Blitzbündel. Es wurden z. B. kleine und größere Statuen des Reichsadlers mit ausgebreiteten Schwingen gefertigt, der auf einem Siegerkranz mit eingraviertem Hakenkreuz stand. Noch heute kann man an Gebäuden aus dieser Zeit solche Adler sehen. Lediglich das Hakenkreuz wurde aus dem Kranz herausgemeißelt.

Reichsadler und Parteiadler

Die Nationalsozialisten übernahmen 1933 den Reichsadler der Weimarer Republik und modifizierten ihn, indem sie einen Eichenkranz mit Hakenkreuz ergänzten. Die Blickrichtung des Adlers bestimmte dabei die Bedeutung:

  • Adler nach links blickend (vom Betrachter aus gesehen) war der Reichsadler/Staatsadler/Staatswappen,
  • Adler nach rechts blickend (vom Betrachter aus gesehen) war der Parteiadler/Parteiabzeichen.

 

Zeit des Nationalsozialismus

Als Zeit des Nationalsozialismus (abgekürzt NS-Zeit) wird die Regierungszeit der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei im Deutschen Reich von der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 bis zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 vor den Alliierten und ihren Verbündeten bezeichnet.

Die Nationalsozialisten errichteten in Deutschland eine Diktatur mit totalitären Herrschaftspraktiken und begannen einen Eroberungskrieg östlich seiner Reichsgrenzen, der sich zum Weltkrieg entwickelte. Neben der Verfolgung und Ermordung politisch Andersdenkender verübten sie zahlreiche Massenverbrechen an ethnischen und religiösen Minderheiten. Dies gipfelte in der geplanten und administrativ organisierten industriellen Massenvernichtung, unter teils vorauseilendem Gehorsam und teils spontaner Mitwirkung genügend lokaler Helfer: etwa sechs Millionen europäische Juden wurden im Holocaust, einem historisch beispiellosen Verbrechen, ermordet. Diese Ära wird allgemein als Tiefpunkt der christlich geprägten Kultur und Geschichte Europas und Deutschlands angesehen.

Überblick

Die Zeit des Nationalsozialismus wird oft einer Epoche des Faschismus zugeordnet. Dieser entstand in Italien und herrschte dort von 1922 bis 1943. Beide hatten wesentliche Merkmale gemeinsam: die Diktatur einer einzigen, zentralistisch aufgebauten Partei, einen Führerkult, Militarismus, aggressiven Nationalismus, antidemokratische, antikommunistische und totalitäre Ziele sowie eine in Konkurrenz zum Sozialismus beanspruchte „Einheit von Volk und Staat“. Der Nationalsozialismus unterschied sich aber vom italienischen Faschismus durch seinen radikalen Rassismus und Antisemitismus, die seine weiträumigen Eroberungs- und Vernichtungsziele begründeten.

Das NS-Regime begann, als der deutsche Reichspräsident Paul von Hindenburg den NSDAP-Führer Adolf Hitler zum deutschen Reichskanzler ernannte und dieser das Kabinett Hitler aus Nationalsozialisten, Deutschnationalen und Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten zur neuen Regierung berief. Es wurde bis 1934 durch Terrormaßnahmen gegen politische Gegner, gesetzliche Aufhebung großer Teile der Weimarer Reichsverfassung, Verbot aller anderen Parteien und Gleichschaltung fast aller politisch-gesellschaftlichen Kräfte durchgesetzt und gefestigt.

Von Anfang an verfolgte das Regime eine Innen- und Außenpolitik, die Deutschlands Niederlage im Ersten Weltkrieg vergessen machen und seine damals verlorene Großmachtstellung erneuern und erweitern sollte. Dazu wurden von deutscher Seite bis 1936 mit dem Austritt aus dem Völkerbund, der Aufrüstung der Wehrmacht sowie der Besetzung des entmilitarisierten Rheinlands wichtige Teile des Versailler Vertrags außer Kraft gesetzt. 1938 folgte der Anschluss Österreichs an das nunmehr „Großdeutsche Reich“. Im selben Jahr erlaubte das Münchner Abkommen Deutschland die Eingliederung des Sudetenlandes.

Dieser Politik stimmten die meisten Deutschen zu. Volksabstimmungen ergaben 1935, 1936 und 1938 große Mehrheiten für damalige Entscheidungen Hitlers. Dies hatte vier Hauptgründe:

  • Gleichschaltung und Terror gegen alle Andersdenkenden schüchterten die Bevölkerung ein.
  • Ein beginnender Aufschwung der Weltkonjunktur, staatliche Investitionsprogramme, vor allem für Aufrüstung und militärisch nutzbare Infrastrukturen, belebten die Wirtschaft und bewirkten in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre Vollbeschäftigung, wobei die Löhne auf dem niedrigen Niveau der Weltwirtschaftskrise verharrten.
  • Die Ideologie der Volksgemeinschaft vermittelte vielen Deutschen das Gefühl, in einer zunehmend egalitären Gesellschaft ohne Klassengegensätze zu leben.
  • Sie erlebten die außenpolitischen Maßnahmen der Nationalsozialisten als Erfolge und Wiedergutmachung vergangener nationaler Demütigungen.

Mit Beginn des Polenfeldzuges am 1. September 1939 setzte das NS-Regime seine jahrelang vorbereitete Eroberungs- und Germanisierungspolitik gewaltsam durch. Damit löste es den Zweiten Weltkrieg aus, in dessen Verlauf die nationalsozialistische Gewalt zu millionenfachem Völkermord anwuchs. Am 27. September 1940 schlossen NS-Deutschland, das faschistisch regierte Italien und das Kaiserreich Japan – die sogenannten Achsenmächte – den Dreimächtepakt als politische und militärische Koalition. Nach raschen Siegen über die Niederlande, Belgien, Frankreich und Norwegen 1940 brach das NS-Regime den Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt von 1939 und griff am 22. Juni 1941 die Sowjetunion an („Unternehmen Barbarossa“). Am 11. Dezember 1941 erfolgte die Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten.

Die Kriegswende begann im Herbst und Winter 1942/1943 mit den deutschen Niederlagen in den Schlachten von El Alamein und Stalingrad. Mitte 1943 war der Wendepunkt des deutschen U-Boot-Kriegs im Atlantik. Die britischen und US-amerikanischen Luftstreitkräfte erreichten ab Frühjahr/Sommer 1944 fast die völlige Luftherrschaft über Deutschland und zerstörten im Bombenkrieg ganze Städte. Anfang Juni 1944 landeten westalliierte Truppen in der Normandie (Operation Overlord) und eröffneten damit die zweite Front im Westen mit dem Ziel, die Truppen der Wehrmacht auf deutsches Gebiet zurückzudrängen und das NS-Regime schließlich zu stürzen.

Die alliierten Truppen erreichten die Grenzen des „Altreichs“ im Oktober 1944. US-amerikanische und sowjetische Truppen trafen sich in Mitteldeutschland am 25. April 1945 („Elbe Day“). Nach Hitlers Selbstmord am 30. April 1945 endete zwei Tage später die Schlacht um Berlin. Daraufhin kapitulierte die Wehrmacht am 8. Mai 1945 bedingungslos vor den Alliierten und ihren Verbündeten.