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MZ ETZ 250 Volkspolizei
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MZ ETZ 250 Volkspolizei



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  • MZ ETZ 250 der DDR-  Volkspolizei
  • Baujahr 1984
  • zu großen Teilen Originallack
  • originales Nummernschild

 

In den 1980er Jahren führte die Deutsche Volkpolizei der DDR dieses speziell konzipierte Motorrad für den Streifendienst ein. Die Maschinen wurden bis 1990 im VEB Motorradwerk Zschopau (MZ) produziert. Es war bis dahin das größte Motorradwerk Europas. Ausgerüstet mit einer Blaulichtanlage, Signalhorn und Funkanlage, wurde dieses Krad hauptsächlich für Aufgaben der Verkehrspolizei eingesetzt. 

Der Kastenaufbau hinter dem Fahrersitz beinhaltet ein Funkgerät und das bei Betätigung nach hinten leuchtende Signalschild mit der Aufschrift „BITTE FOLGEN“.

 

Quelle Wikipedia:

Deutsche Volkspolizei

Die Deutsche Volkspolizei (DVP), meist nur Volkspolizei (VP) genannt, war die Polizei der DDR.

Geschichte

Im Juni 1945 wurde die Volkspolizei in der Sowjetischen Besatzungszone zunächst als Polizei der Länder gegründet. Nach deren Abschaffung wurde die Organisation vereinheitlicht.

Ab 1952 wurde der Abschnittsbevollmächtigte (ABV) in den Städten und Gemeinden nach sowjetischem Vorbild eingeführt. Interessierte Bürger konnten als „Helfer der VP“ ehrenamtlich mitarbeiten.

Die Volkspolizei unterstand dem Minister des Innern der DDR (MdI), dessen Amtsbezeichnung nach 1963 gleichzeitig auch „Chef der Deutschen Volkspolizei“ lautete. Die weitere Untergliederung waren die Bezirksbehörden der DVP (BDVP) in allen Bezirksstädten und die VP-Kreisämter (VPKA) in den Kreisstädten.

Der 1. Juli wurde ab Anfang der 1960er Jahre als Tag der Volkspolizei gefeiert. Zuvor war der 1. Juni dieser Tag, der in der DDR zugleich als Kindertag gefeiert wurde.

Bereiche

Die Volkspolizei gliederte sich in die Dienstzweige Schutzpolizei, Verkehrspolizei, Wasserschutzpolizei, Kriminalpolizei und Transportpolizei, wobei letztere für die Sicherung der Bahnhöfe und Anlagen der Deutschen Reichsbahn zuständig war. Außerdem unterstand das gesamte Meldewesen als Abteilung Pass- und Meldewesen der Volkspolizei. Um ihre militärische Gliederung als „bewaffnetes Organ“ zu unterstreichen, trugen die Offiziere der VP militärische Dienstgradbezeichnungen, z. B. Leutnant der VP.

Die zur Volkspolizei gehörenden Kasernierten Einheiten des MdI unterstanden übrigens, wie auch die Deutsche Grenzpolizei als Vorläufer der DDR-Grenztruppen, in den 1950er Jahren kurzzeitig für ca. zwei, drei Monate dem Ministerium für Staatssicherheit. Die Kasernierten Einheiten des MdI bestanden aus den 21 VP-Bereitschaften, den 8 Kompanien Transportpolizei-Bereitschaften (nach Mobilmachung Bereitschaften), der Hubschraubereinheit, der Anti-Terror-Einheit 9. Kompanie, der Dienststelle Blumberg (Tarnbezeichnung, Objekt 7001) und der 10. Kompanie (Köche). Deren Angehörige leisteten Wehrdienst und wurden über die Wehrkreiskommandos eingezogen und als Reservisten der NVA entlassen. Angehörige der Kasernierten Einheiten waren nicht maßgeblich an den Ausschreitungen gegen die meist friedlichen Demonstranten im Herbst 1989 verantwortlich, denn sie waren im Produktionseinsatz bzw. ein Drittel war entlassen. Eingesetzt waren die (Schützen-)Züge der „Zentralen Kräfte Schutzpolizei“ (ZKS) (die Bereitschaftspolizei in der DDR, erkennbar an den Schulterstücken und Ärmelabzeichen). Sie wurden durch die Polizeien der Länder übernommen.

Die Volkspolizei hat unter anderem auch mit inoffiziellen (kriminalpolizeilichen) Mitarbeitern (IKM), also mit Spitzeln, gearbeitet. Zuständig für die Führung der IKM war das Arbeitsgebiet I der Kriminalpolizei.

  


MZ ETZ

Die MZ ETZ (Einzylinder Teleskopgabel Zentralkastenrahmen) ist ein Motorrad-Typ, der in der DDR von MZ hergestellt wurde.

Die MZ ETZ ist das verbreitetste Modell von MZ. Dabei handelt es sich allerdings um zwei prinzipiell unterschiedliche Modelle; die kleine Baureihe mit 125- oder 150-cm³-Motor, und um die große Baureihe mit 250- oder 300-cm³ Motor. Beide Modelle unterschieden sich u. a. im Fahrwerksaufbau und wurden zeitweise gleichzeitig gebaut. Charakteristisch für die ETZ war erstmals die Verwendung von Getrenntschmierung (Export), ansonsten nach wie vor Gemischschmierung, Scheibenbremsen (ein Lizenznachbau von Brembo) und 12-Volt-Elektrik. Wie alle Zweitakt-MZ zeichnete sie sich durch sehr elastische Motoren, ein sehr gutes Fahrwerk und hohe Wirtschaftlichkeit aus, weshalb sie schon vor 1990 eine auch außerhalb der DDR (z. B. in Großbritannien) große Beliebtheit erlangte. Eine Besonderheit des Motorrades war, dass es bereits ab Werk mit einem Beiwagen geliefert werden konnte. Der Seitenwagen war mit wenig Aufwand auch für technisch Ungeübte abnehmbar, sodass das Fahrzeug als Motorradgespann oder als Solomaschine zu fahren war. Dies setzte allerdings einen Gespannrahmen voraus, ein reiner Solorahmen konnte nicht nachträglich für den Gespannbetrieb umgerüstet werden.

Die Beliebtheit dieses Motorrades ist auch 2007 noch ungebremst. Im Sommer 2007 gewann sie die Abstimmung des NDR zum "Beliebtesten Motorrad Norddeutschlands" mit großem Abstand vor sämtlicher Konkurrenz, zu denen solche Motorradlegenden wie die Münch Mammut, Horex Regina, Honda Gold Wing und Harley-Davidson Fatboy gehörten.[1]

Nach dem Konkurs von MZ 1991 erwarb die türkische Firma Kanuni Kombassan die Lizenzen zum Bau der ETZ 251/301, produziert diese, zum Teil mit Veränderungen, von 1994 bis 1997 in der Türkei weiter und exportierte diese, unter anderem auch nach Deutschland.

Die kleine Baureihe

1985, also vier Jahre nach Start der großen Baureihe, erschien die ETZ 150 als Nachfolger der TS 150, mit der sie nur noch sehr wenig gemein hatte. Der Motor wurde deutlich weiterentwickelt, es fand ein gänzlich neu entwickelter Rahmen Verwendung und natürlich die nun von der großen Baureihe bekannte 12-Volt-Elektrik. Zur "kleinen" Baureihe gehörte ebenfalls die ETZ 125. Diese besitzt den Zylinder der leistungsgesteigerten Version der ETZ 150 (14,3 PS) mit entsprechend verkleinerter Bohrung. Bei dieser Version wird durch die geänderte Gestaltung der Gasführung eine Leistung vergleichbar mit der "Standard"-ETZ 150 (12,2 PS) erreicht. Auch die ETZ 150/125 gab es wahlweise mit Trommel- oder Scheibenbremse vorne.

Die große Baureihe

 Die ETZ 250 kam im Frühling 1981 als Nachfolger der TS 250/1 heraus. Im Gegensatz zur TS war sie ? je nach Ausführung ? wahlweise mit Scheibenbremse ausgerüstet. Eine 12-Volt-Anlage war jetzt serienmäßig, wahlweise mit H4 Frontscheinwerfer. Für den Export wurde sie mit Frischölschmierung (Dosierpumpe) ausgerüstet. Der Motor (21 PS) wurde in vielerlei Hinsicht im Vergleich zum Vorgänger überarbeitet. Dabei wich die Form des Motorblockes sowie der Seitendeckel erstmals grundlegend vom Vorgänger ab und war nun kantiger und glattflächiger gestaltet. Der Zylinder war äußerlich größer und der Auspuffschlitz lief jetzt geradlinig/mittig aus. Durch die Veränderung der Zylinderhöhe fand auch ein anderer Kolben Verwendung. Im Inneren des Zylinders fiel die 4-Kanal-Spülung (erstmals bei Serienmaschinen von MZ) als markantestes Merkmal auf. Auch die Form des Einlasskanals wurde verändert (trapezförmig ? oval, mit ausgeprägter Stütznase). Die Motorcharakteristik ist deutlich "spitzer" als bei den Vorgängertypen ausgelegt.

Weitere Änderungen waren ein geschweißter Kastenprofilrahmen und sowie die 18-Zoll-Bereifung vorn und hinten, welche hier das einzige Mal in der Geschichte der große MZ-Typen auftrat.


Die ETZ 251/301 wurde 1988 mit einigen Veränderungen im Vergleich zur ETZ 250 präsentiert. Ein neuer Tank und Seitendeckel ähnlich der kleineren ETZ 125/150 Baureihe, verkürzter Kastenprofilrahmen sowie vorn ein 18 Zoll und hinten ein 16 Zoll Rad waren die wesentlichsten Unterschiede zum Vorgängermodell.

An einem weiteren Nachfolger, der ETZ 252, mit einem etwas leistungsgesteigerten und wassergekühlten Motor mit Membran-Einlass, wurde noch zuletzt gearbeitet. Es wurden einige Prototypen produziert, jedoch nie veröffentlicht.

Die neuen Viertakter

 Nach 1990 wurde es nötig, den wegbrechenden Ostmarkt durch Kunden im Westen zu ersetzen, was dazu führte, dass man die Modellreihe der ETZ durch einen Viertaktmotor aufwertete. Man entschied sich bei MZ für den 500-cm³-Motor der Firma Rotax und entwickelte auf Basis der großen ETZ aufgewertete Modelle, die bis 1998 gebaut wurden, darunter die optisch noch fast identische 500R, die Saxon-Reihe und die Silver Star bzw. Red Star. Gleichzeitig wurde aber noch bis 1995 auch der bewährte Zweitaktmotor in den Modellen Tour und Fun verbaut.

Die kleine ETZ hingegen wurde optisch aufgewertet noch bis 1998 als Saxon Roadstar und Saxon Sportstar mit dem auf 10 PS gedrosselten 125-cm³-Zweitakter weiterproduziert.