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MZ ES 250/1
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MZ ES 250/1



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Quelle Wikipedia:


MZ ES

Die Motorräder der Baureihe ES liefen beim VEB Motorradwerke Zschopau in den Jahren 1956 bis 1978 vom Band.

Das Kürzel ES steht für „Einzylinder“ und „Schwinge“, und das Modell war in den Hubraumklassen 125 cm³, 150 cm³, 175 cm³, 250 cm³ und 300 cm³ erhältlich. Sie ist das erste MZ-Modell, das in einer Typenreihe gefertigt wurde und somit der direkte Vorgänger aller MZ-Typenreihen die in der DDR gefertigt wurden. Mit Beginn der Serienfertigung der ES 1956 nannte sich auch das IFA-Kombinat in "MZ" um. Auch das MZ-Schwingensymbol kommt erst mit der ES auf. Ihrem Namen entsprechend verfügen alle Maschinen der ES-Baureihe über ein zu dieser Zeit hochmodernes und für seine Fahreigenschaften gerühmtes Vollschwingen-Fahrwerk, außerdem sind die großen Modelle (ab 250 cm³) seitenwagentauglich. Im Laufe der Bauzeit fand auch eine rege Modellpflege statt, welche einige technische und optische Änderungen zur Folge hatte. Das Kürzel ES führt im Volksmund zu zwei Bezeichnungen: "Eisensau" und "Eisenschwein", aber auch "Esse".

250 cm³ ES-Modelle

Die ES 250 war das Grundmodell der ES-Reihe. Dabei unterscheidet man die Typen 250/0, 250/1 und 250/2. Letztere ist gut an der viereckigen Vorderlampe erkennbar. Der starre, nicht mitlenkende Scheinwerfer ist charakteristisch für alle ES-Modelle. Zunächst wurde, ab 1956, die ES 250 mit zwei Auspuffanlagen gefertigt, da man bei der Entwicklung Probleme mit einem Einzelauslass hatte. Die Folge war also die ES 250 Doppelport, die heute teuerste ES. Serienmäßig besaß sie Packtaschen und eine große Seitenverkleidung sowie einen tiefgezogenen Vorderradkotflügel. Ab 1957 entfiel die zweite Auspuffanlage und die Steuerzeiten am Zylinder wurden geändert. Außerdem gab es diverse Änderungen an Rahmen und Blechteilen, sowie Zierleisten. Aus diesem Grund werden Doppelport-Teile heute teuer gehandelt. Von 1959 an wurden die leichteren Rahmenaufbauten der ES 175 auch an der ES 250 verwendet. 1961 wurde die ES 250 als ES 250/1 weiter modellgepflegt. Der Motor besaß nun eine geänderte Kurbelwellen-Hauptlagerung, die vom Getriebeöl mitgeschmiert wurden. Auch das Mischungsverhältnis Öl/Benzin konnte durch den Einsatz eines Lagerkäfigs am Pleuellager von 1:25 auf 1:33 geändert werden. Der vordere Kotflügel, der bei der ES 250 vorn etwas länger um das Rad herumgezogen war, wurde nun etwas spitzer. Mit nun 16,5 PS war die ES 250/1 auch stärker geworden. Ab 1967 folgte ihr die ES 250/2. Sie besaß einen grundlegend geänderten Rahmen, da der Motor nun elastisch gelagert wurde und nicht mehr mittragen konnte. Charakteristisch ist an ihr die eckige Form und der Breitrippzylinder und -zylinderkopf. Sie war weltweit das erste Motorrad mit elastischer Motoraufhängung, in Verbindung mit einer Langhubschwinge hinten und durch eine Kette angetriebenem Hinterrad. Diese aus der ES 300 geforderte Entwicklung bereitete den Entwicklern große Probleme. Ab 1969 lief parallel zur ES 250/2 die MZ ETS 250 von Band. Mit Erscheinen der ETS wurde auch die ES 250/2 modellgepflegt. Der Motor erhielt einen anderen Zylinder mit geänderten Steuerzeiten und geänderter Einlassform (oval ? trapezförmig), einen Zylinderkopf mit Kopfdichtung und erhöhter Verdichtung sowie einen anderen Vergaser. Dieser Motor leistete dann 19 PS. Mit der Änderung am Motor erhielt die ES 250/2 den Beinamen Trophy als Resultat aus den gewonnenen Six Daysfahrten. Bis 1973 lief die wahlweise auch als de Luxe gefertigte ES 250/2 vom Band. Damit endete die Produktion der großen ES.