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MZ ES 175/1
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MZ ES 175/1



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Quelle Wikipedia:


MZ ES

Die Motorräder der Baureihe ES liefen beim VEB Motorradwerke Zschopau in den Jahren 1956 bis 1978 vom Band.

Das Kürzel ES steht für „Einzylinder“ und „Schwinge“, und das Modell war in den Hubraumklassen 125 cm³, 150 cm³, 175 cm³, 250 cm³ und 300 cm³ erhältlich. Sie ist das erste MZ-Modell, das in einer Typenreihe gefertigt wurde und somit der direkte Vorgänger aller MZ-Typenreihen die in der DDR gefertigt wurden. Mit Beginn der Serienfertigung der ES 1956 nannte sich auch das IFA-Kombinat in "MZ" um. Auch das MZ-Schwingensymbol kommt erst mit der ES auf. Ihrem Namen entsprechend verfügen alle Maschinen der ES-Baureihe über ein zu dieser Zeit hochmodernes und für seine Fahreigenschaften gerühmtes Vollschwingen-Fahrwerk, außerdem sind die großen Modelle (ab 250 cm³) seitenwagentauglich. Im Laufe der Bauzeit fand auch eine rege Modellpflege statt, welche einige technische und optische Änderungen zur Folge hatte. Das Kürzel ES führt im Volksmund zu zwei Bezeichnungen: "Eisensau" und "Eisenschwein", aber auch "Esse".

175 cm³ ES-Modelle

Die ES 175 erschien planmäßig gleichzeitig mit der ES 250 Doppelport am 1. Dezember 1956. Die 175 cm³ war zunächst einfacher aufgebaut, besaß zudem weniger Blechverkleidung und musste nur eine Auspuffanlage mitführen. Ansonsten war bis auf einen einfacheren Rahmenaufbau, der Verzicht auf Packtaschen, einen geänderter Zylinder, Zylinderkopf, Ansaugstutzen und Vergaser und ein kleineres Ritzel alles mit der ES 250 Doppelport identisch. Die ES 250 passte sich ab 1957 der ES 175 an, da einerseits die ES 175 zunächst höhere Verkaufszahlen und andererseits die Doppelportmaschine thermische Probleme hatte. Allerdings erhielt dann auch die ES 175 einen neuen Zylinder mit 11 PS. Mit Beginn der ES/1-Serienfertigung erschien auch die modellgepflegte ES 175/1. Die jetzt mit Blinkanlage ausgerüstete ES besaß auch nun den gleichen Rahmen wie die ES 250/1, erhielt das Rücklicht der ES 125/150 und nochmals eine Leistungssteigerung auf 12 PS. Der Motor wurde von der ES 250/1 übernommen und hatte auch die neue Kupplung, die getriebölgeschmierten Hauptlager der Kurbelwelle und die Seitenwagenübersetzung der ES 250/1. Ab 1967 erschien dann die neue ES 175/2. Allerdings war sie fast nur für den Export bestimmt, da die Fahrleistungen der ES 150 der der 175-cm³-Maschine sehr nahe kam. Nur in der Tschechoslowakei und Polen war die 175cm³-Klasse durch deren Führerschein- und Steuerregelung nach wie vor beliebt. In der DDR wurde sie ,wegen der gegenüber der ES 150/1 höheren Zulandung, als "Camping" angeboten. Sie war wie ihre Vorgänger baugleich mit der ES 250/2 und besaß deren elastische Motoraufhängung und deren kantige Gestalt. Der Motor war wie bei der ES 175 und ES 175/1 von der 250 cm³ Maschine abgeleitet und leistet zunächst 13,5 PS. Ab 1970 wurden an der nun ES 175/2 Trophy genannten ES die Steuerzeiten des Zylinders neu angepasst, der Vergaser verändert und ein Zylinderkopf mit Kopfdichtung verbaut. Die Folge waren 14,5 PS. Modellgepflegt wurden auch die nun fliehkraftreglerlose Zündung und die Optik.