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Simson Sperber SR4-3
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Simson Sperber SR4-3



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Zubehör: Spritzschutzblech/Knieschutzblech

Quelle Wikipedia:

Simson Sperber

Der Sperber (Typbezeichnung SR4-3) war ein zweisitziges Leichtkraftrad aus dem ehemaligen VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Simson Suhl, das zugleich das leistungsstärkste Modell der sogenannten Vogelserie darstellte.

Dieses Fahrzeug wurde von 1966 bis 1972 mit einer Stückzahl von ca. 80.000 produziert und besaß einen fahrtwindgekühlten 50-cm³-Zweitaktmotor, welcher eine Leistung von 4,6 PS entwickelte. Wegen dieses hochdrehenden Motors mit geänderten Steuerzeiten, einer entsprechend darauf abgestimmten, sehr großzügig dimensionierten Ansauganlage mit Trockenluftfilter (diese nahm den Platz unter dem Tank und der Sitzbank komplett ein) und einem fußgeschalteten Vierganggetriebe erreichte der Sperber auf ebener Fahrbahn eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 75 km/h. Deshalb wurde der Sperber trotz eines Hubraumes von nur 50 cm³ als zulassungs-/kennzeichenpflichtiges Leichtkraftrad eingestuft und durfte sowohl früher in der DDR als auch heute noch in Deutschland nur mit einem Motorradführerschein (Fahrzeugklasse A oder A1) gefahren werden. Der Sperber entsprach vom Grundaufbau des Fahrwerks her weitgehend dem des Kleinkraftrades Star, besaß aber einen etwas größeren 9,5-Liter-Tank (der später auch an den kleinen MZ ETS-Modellen zu finden war) und eine verstärkende Rahmenstrebe unterhalb dieses Tanks.

Charakteristisches:

Der Sperber weist eine sportliche, relativ spitze Motorcharakteristik auf. Das heißt, der wirtschaftliche Fahrbereich ist in den einzelnen Gängen eher klein, sodass recht hochtourig gefahren und häufig geschaltet werden muss. Dazu wurde der Sperber mit einem 4 - Gang - Getriebe ausgestattet. Um die Geräuschkulisse trotz der sportlichen Auslegung niedrig zu halten, wurde der Geräuschdämpfung werksseitig große Aufmerksamkeit geschenkt, was sich im Fahrbetrieb angenehm bemerkbar macht. Die Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h wird bei aufrecht sitzendem Fahrer knapp erreicht. Damit ist der Sperber nur geringfügig schneller als seine kleinen Geschwister. Anders als vergleichbare Leichtkrafträder aus der BRD (bis über 6 PS aus 50 cm3), war der Sperber nicht auf Höchstleistung, sondern eher auf Langlebigkeit ausgelegt. Der recht hohe, gekröpfte Lenker zwingt den Fahrer in eine aufrechte Sitzposition und wurde in zeitgenössischen Testberichten als unsportlich kritisiert. Die Mopedbereifung wird den Ansprüchen eines Leichtkraftrades nicht so ganz gerecht. Abgesehen davon kann der Sperber als sportlich, ausgereift und alltagstauglich gelten.