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MZ TS 250/1 der NVA
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MZ TS 250/1 der NVA



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mit Kennung 8110 am Setendeckel, altes DDR- Kennzeichen VA 13 0044

Laut Überlieferung des Vorbesitzers soll das Krad aus dem Straßenbauregiment SBBR-7008 (Straßenbrückenbauregiment) stammen.

 

Quelle Wikipedia:

MZ TS 250

Die TS-Baureihe (Kurzbezeichnung für Telegabel-Schwinge) ist eine Motorradserie des VEB Motorradwerk Zschopau (MZ), die von Juni 1973 bis Mai 1982 (250 cm³) bzw. bis August 1985 (125 cm³ & 150 cm³) produziert wurde. Wie auch von der MZ ES gab es im Wesentlichen zwei Versionen der TS: die große (250 cm³) und die kleine (125 und 150 cm³) Baureihe. Jede war jeweils in „Standard“ oder „Luxus“ verfügbar mit wahlweise Flach- oder Hochlenker; zusätzlich gab es Einsatzfahrzeuge für Polizei und Armee ( NVA), mit Einzelsitzen, Packtaschen und weiterer Sonderausstattung.     

Die TS 250 gehörte zu den tauglichsten Reisemaschinen ihrer Klasse und zeigte, für DDR-Verhältnisse, revolutionäre Neuerungen. Sie ist die erste MZ deren Motor nicht in einem Schleifenrahmen sitzt, sondern elastisch in einem, den Geländesportmodellen entliehenen, Zentralrohr-Brückenrahmen. War zunächst ein völlig neues Triebwerk, mit E-Anlasser, 12 V-Anlage und horizontal teilbarem Motorgehäuse entwickelt worden, wurde dann aus Kostengründen der Serieneinführung, der MM 250/2 (aus der ETS 250 bzw. der ES 250/2), detailverbessert als MM 250/3, eingebaut. Dieser luftgekühlte Zweitaktmotor MM 250/3 mit 4-Gang-Getriebe (ab 1976 MM 250/4 mit 5-Gang-Getriebe) leistet in beiden Versionen 19 PS, womit man eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h erreicht. In der „Luxus“ war sie mit Chromblenden am Tank und polierten Teilen erhältlich. Ab 1975 gab es auch 250er TS mit dem Stoye-Superelastik Seitenwagen ab Werk.

Im Juni 1976 folgte ihr die detailverbesserte TS 250/1 (in England: „Supa 5“). Sie war die erste Serien-MZ mit 5-Gang-Getriebe und horizontalverripptem Zylinderkopf (zur besseren Wärmeableitung sowie Schwingungs- und Geräuschdämpfung der Rippen). Ein weiteres Novum war die neue buchsenlose Telegabel (Führungsrohre mit 35 mm Durchmesser), die ebenfalls in der ETZ zu finden ist und noch bis 2002 serienmäßig in den MZ-Kanunis, aus der Türkei, eingebaut wurde. In der de Luxe-Version besaß sie außerdem einen mechanischen Drehzahlmesser. Ab 1981 wurde sie durch die ETZ 250 ergänzt und später ersetzt.

Die TS-Modelle wurden in mehr als 50 Länder exportiert (u. a. USA, Irak, BRD) und prägten die Blütezeit von MZ. Kein anderer MZ-Typ wurde mit solch hohem Jahresausstoß produziert. Bis heute ist das kleine TS-Modell mit rund 326.000 Stück eines der meistgebauten deutschen Motorradmodelle, während von der TS 250 insgesamt über 200.000 Stück produziert wurden.

Dieser Erfolg gründete sich durchaus auch darauf, dass die TS 250 (im Gegensatz zu manch anderen DDR-Produkten) voll auf der Höhe der Zeit war; so gewann sie im „Großen 17-PS Test“ der Zeitschrift „Motorrad“ spielend im Bereich „Wirtschaftlichkeit“, schlug im Bereich „Motor“ Yamaha, Harley-Davidson und Hercules (Sachs) und war dort punktgleich mit Zündapp, bekam bei Federung und Dämpfung ebenso die Höchstpunktzahl wie auch beim Sozius-Fahrkomfort.